Zwei Möglichkeiten für eine Lebensspende!
Die Wahrscheinlichkeit, nach der erfolgreichen Typisierung in den nächsten fünf bis zehn Jahren als Spender in Frage zu kommen, liegt leider nur bei etwa einem Prozent. Wenn fest steht, dass Sie tatsächlich als Spender geeignet sind, gibt es prinzipiell zwei Möglichkeiten, die dringend benötigten Stammzellen für den Empfänger zu spenden: Die periphere Stammzellentnahme und die Beckenkammpunktion.
Häufigste Entnahmeform: Blutwäsche
Bei der „Blutwäsche“, der peripheren Stammzellentnahme, wird dem Spender über einige Tage ein körpereigener hormonähnlicher Stoff (Wachstumsfaktor) gegeben. Dieses Medikament stimuliert die Produktion der Stammzellen, die dann über ein spezielles Verfahren (Leukapherese) aus dem Blut gesammelt werden. Die übrigen Bestandteile werden in den Kreislauf zurückgegeben.
Das Verfahren der peripheren Stammzellentnahme hat
die Beckenkammpunktion weitgehend abgelöst und ist
in der Medizin seit dem Jahr 1988 bewährt, bei
DKMS-Spendern seit 1996
Entnahme aus dem Beckenknochen
Bei der Beckenkammpunktion wird dem Spender unter Vollnarkose etwa ein Liter Knochenmark-Blut-Gemisch (das sind ungefähr fünf Prozent des Gesamtvolumens) aus dem Beckenknochen entnommen und später dem Patienten als Infusion übertragen. Das entnommene Knochenmark (nicht Rückenmark!) bildet sich innerhalb von 14 Tagen vollständig nach. Das Risiko für den Knochenmarkspender beschränkt sich im Wesentlichen auf das Narkoserisiko.
In beiden Fällen wird der Spender vor der Entnahme eingehend ärztlich untersucht. Verdienstausfall und andere Kosten des Spenders werden von der Krankenkasse des Patienten übernommen.
Antworten auf häufige Fragen zum Thema „Stammzellspende“ (Link zur DKMS)