Zwei Möglichkeiten für die Lebensspende!
Die Wahrscheinlichkeit, nach der erfolgreichen Typisierung tatsächlich Stammzellen zu spenden, liegt bei etwa einem Prozent. Wenn fest steht, dass Sie tatsächlich als Spender geeignet sind, gibt es prinzipiell zwei Möglichkeiten, die dringend benötigten Stammzellen für den Empfänger zu spenden: Die periphere Stammzellentnahme und die Knochenmarkentnahme.
Häufigste Entnahmeform: Blutwäsche
Bei der der peripheren Stammzellentnahme, die einer Dialyse ähnelt und in 90 Prozent der Fälle angewandt wird, wird dem Spender über einige Tage ein körpereigener hormonähnlicher Stoff (Wachstumsfaktor) verabreicht. Dieses Medikament stimuliert die Produktion der Stammzellen, die dann über ein spezielles Verfahren (Leukapherese) aus dem Blut gesammelt werden. Die übrigen Bestandteile werden in den Kreislauf zurückgegeben.
Entnahme aus dem Beckenknochen
Bei der Knochenmarkentnahme, die nur noch in 10 Prozent der Fälle angewandt wird, wird dem Spender unter Vollnarkose etwa ein Liter Knochenmark-Blut-Gemisch (das sind ungefähr fünf Prozent des Gesamtvolumens) aus dem Beckenknochen entnommen und später dem Patienten als Infusion übertragen. Das entnommene Knochenmark bildet sich innerhalb weniger Wochen vollständig nach. Das gesundheitliche Risiko der Knochenmarkentnahme ist gering. Es beschränkt sich im Wesentlichen auf das allgemeine Risiko, das mit jeder Operation unter Vollnarkose einhergeht (Infektion, Blutergüsse, Wundheilungsstörungen, Narkoserisiko). Um vermeidbare Risiken auszuschließen, hat die sorgfältige medizinische Voruntersuchung der Spender höchste Priorität.
Ärztliche Checks und Kostenübernahme
Bei beiden Entnahmeverfahren wird der Spender vor der Entnahme eingehend ärztlich untersucht. Verdienstausfall und andere Kosten des Spenders werden von der Krankenkasse des Patienten übernommen.
Antworten auf häufige Fragen zum Thema „Stammzellspende“ (Link zur DKMS)